Nichts aufm Teller – alles in der Schüssel
Buddha Bowls liegen voll im Trend. Sie sind mittlerweile so hip, dass man sie gar nicht mehr missen mag. Wer einmal aus der Schüssel genascht hat, kommt nicht mehr davon los. Warum auch?
Ein bunter Haufen – einfach und schön überschaubar
Alleine beim Anblick einer Buddha Bowl läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Gesund und ewig lecker sind Gemüse, Salat, Früchte, Proteine, Kohlenhydrate und gesunde Fette in Abteilen arrangiert. Die farbenfrohe Kombination soll den Grundbedarf an Nährstoffen decken und ist reich an Ideen. Es empfiehlt sich ein Anteil von ca. 30 % Gemüse und Salat, 20 % Proteinen wie Quinoa, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch und 30 % komplexen Kohlenhydraten, die z.B. in Reis, Süßkartoffeln oder Vollkornnudeln stecken. Komplex deshalb, weil sie länger satt machen und das Hungergefühl reduzieren. Den Rest bilden gesunde Fette aus Avocados, Nüssen oder Samen, etwas Obst und ein entsprechendes Dressing.
Der Mix ist so flexibel, dass für jeden etwas dabei ist – egal ob vegan, mit Fisch oder Fleisch, Low Carb oder nicht. Auch bei der Zubereitung ist die Buddha Bowl extrem vielseitig. Die gesunde Mischung kann aus kalten oder warmen Zutaten bestehen genauso wie aus Zutaten aus kalten oder warmen Monaten. Im Winter gibt’s mehr Kohl, im Sommer mehr Tomaten oder Auberginen.
Auch hinsichtlich der Tageszeit zeigt sich die Buddha Bowl anpassungsfähig. Wer morgens seinen warmen Quinoa oder Quark mit frischen Früchten, Chia-Samen und Haferflocken kombiniert, hat im Nu ein köstliches Frühstück.
Getreu dem Motto „Mischen, was das Zeug hält“, kann man in seiner Kreativität alles zusammenstellen, was schmeckt. Auch Reste vom Vortag können der Schüssel untergejubelt und in Szene gesetzt werden. Die Buddha Bowl macht einfach immer was her.
Das perfekte Styling – die Schritt-für-Schritt-Orientierungshilfe
Das Rezept für die perfekte Buddha Bowl ist, dass es kein Rezept gibt. Es ist die schmucke Anordnung der Zutaten, die das Auge verführt. Hier gibt es ein paar Tipps, wie man die Schüssel schrittweise mit Leben füllt.
- Besorge Dir eine hübsche Schüssel mit einem Durchmesser von ca. 20 cm.
- Boden und Rand der Schüssel werden mit Salatblättern oder Blattgemüse jedweder Couleur ausgelegt. Um Zeit zu sparen, kann man vorgewaschenen Salat verwenden.
Damit hat man schon mal eine gesunde Basis geschaffen. - Nun wird das Gemüse in einem Fach angelegt. Da kommt rein, wonach einem ist und was die Saison hergibt. Gerne roh oder gekocht, Hauptsache nicht frittiert: Brokkoli, Paprika, Tomate, Karotte, Rote Beete, Spitzkohl, Zucchini, Gurke oder Pilze…
- Daneben werden dann die komplexen Kohlenhydrate drapiert, z.B. Süßkartoffeln, Mais, Hirse, Quinoa, Amaranth, brauner Reis oder aber Buchweizen-, Dinkel- oder Glasnudeln und Couscous, wenn die Zeit mal drängt. Ein bissfestes Ergebnis erhält man bei diesen Zutaten in wenigen Minuten.
- Ein Fach weiter kommen die Proteine. Von Fleisch über Fisch bis hin zu Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Ei, Tofu, Hanfsamen oder Käse kann hier jeder seinem Ernährungstypus frönen.
- Ins letzte runde Eck fügt man die gesunden Fette wie Walnüsse, Cashew-Kerne oder eine Avocado hinzu. Ist die Schüssel voll, reicht auch ein hochwertiges Olivenöl. Ergänzend kann es auch etwas Obst sein, das es zur entsprechenden Jahreszeit gibt: ein leckerer Apfel, eine Mango, vielleicht ein paar Trauben oder Erdbeeren?
- On top kommen fürs Auge noch ein paar Sprossen, Feta oder Kerne und das entsprechende, leckere Dressing, beispielsweise aus Sesamöl, etwas Zitronensaft, Kräutern, Salz und Pfeffer.
Das Ergebnis sieht besonders köstlich aus, wenn die einzelnen Kategorien farbig zueinander passen und sich aber voneinander unterscheiden, d.h. grüner Brokkoli neben roten Bohnen und gelbem Mais. Das Auge isst ja bekanntlich mit.
Und übrigens…
Die Schüssel –„Bowl“, wie der Angelsachse sagt, wird hübsch überfüllt serviert, mit allem was gesund ist und schmeckt. Weil sie so voll sind, sollen sie an einen runden Buddhabauch erinnern. Der Begriff Buddha Bowl hat seinen Ursprung jedoch in Ōryōki, einer achtsamen Form des Essens, so wie es die Mönche im Zen-Buddhismus pflegen. Maßvoll und dankbar wird aus drei Schüsseln, von denen die größte Buddha Bowl oder japanisch „zuhatsu“ genannt wird, gespeist. Daher also die Wortschöpfung.
Die Schalen samt Inhalt entstammen somit der asiatischen Küche. Durchgesetzt haben sich Art und Zusammensetzung aber in den USA, wo Clean Eating mit nahezu unverarbeiteten Lebensmitteln versucht, der Fast-Food Industrie den Rücken zu kehren.
Für unterwegs…
Die Buddha Bowl lässt sich übrigens auch unterwegs genießen. Anstatt der Schüssel nimmt man beispielsweise ein großes Einweckglas mit Deckel oder eine Frischhalte-Box zum Beispiel von Emsa. Da das Anrichten so einfach ist, können einzelne Zutaten wie Quinoa Reis oder Couscous auch am Abend vorgekocht und in entsprechenden Behältern gekühlt aufbewahrt werden. Also, ab in die Natur und guten Appetit!
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23. November 2018