Backpulver – das alternative Wundermittel im Haushalt

Das altbewährte Backpulver entpuppt sich als wahre Wundertüte. Herkömmlich eingesetzt, sorgt das Triebmittel seit Jahrzehnten für ein fluffiges Backergebnis und hat sich auf der Zutatenliste fest etabliert. Dass in diesem Pulver noch viel mehr steckt und es als Reiniger oder Körperpflege wahre Wunder bewirkt, mag überraschen. Warum man Putzmittel und Drogerieartikel also getrost zur Seite stellen kann, das verraten wir hier.

Backpulver – die billige Haushaltshilfe gegen Flecken und Verschmutzungen

Backpulver Herkunft Deutschland Die klassische Zutat entpuppt sich längst als Geheimwaffe: ob in der Küche, im Bad oder beim Wäschewaschen. Oft genügen ein Löffel Backpulver und etwas Wasser und dem Dreck geht es an den Kragen. Geschirr und Pfannen – sofern nicht antihaftbeschichtet – sogar Schmuck und Silber werden einfach eingeweicht und erstrahlen wieder in neuem Glanz. Wer einen Abfluss oder Fugen reinigen möchte, darf gerne zum Tütchen greifen. Auch vergilbte Wäsche oder Gardinen verlieren ihren Grauschleier. Selbst lästigen Gerüchen bereitet das Pulver ein Ende. Natron neutralisiert unangenehme Düfte beispielsweise im Kühlschrank oder in Schuhen. Das pure Mittel wird in diesen Fällen auf einen Teller oder bei Fußbekleidung direkt in die Galoschen gegeben.

Wem’s stinkt – Backpulver-Deo gegen Schweißtreiber

Beim Thema Köperpflege und Gesundheit mischt das Treibmittel als Alternative kräftig mit. Dabei ist es von Vorteil, Natron in seiner reinen Form zu verwenden (z.B. Kaiser Natron). Besonders wer gerne mal ins Schwitzen kommt, kann sich auf das Hausmittel verlassen. Es wirkt antibakteriell und beseitigt genau die Bakterien, die den Schweißgeruch Backpulver zum Zähneputzenverursachen. Einen Teelöffel mit 75 ml Wasser in einen Zerstäuber mischen und fertig ist das Antitranspirant. Wer lieber eine Paste mag, mixt das Pulver mit etwas weniger Wasser. Ein paar Tropfen ätherische Öle sorgen für einen angenehmen Duft. Das Gemisch für 15 Minuten in den Achselhöhlen einwirken lassen und mit warmen Wasser abwaschen.

Auch als Zahnpasta, Haaraufheller oder Peeling findet es seinen Einsatz. Mit seiner feinen Konsistenz ist es ideal, um die Haut zu peelen und zu klären. Natron löst Schmutz und überschüssiges Öl, durch das Pickel entstehen. Pulver ganz easy mit etwas Wasser vermengen und ohne Druck einmassieren, kurz einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser abspülen. Die Textur reinigt intensiv und kurbelt die Entgiftungsprozesse an. Zur Pflege könnt ihr auch einen Tropfen Kokosöl hinzugeben.

Backpulver – aktiv als gesundes Medikament ohne Nebenwirkungen

Bei Sodbrennen ist Backpulver oder reines Natron eine schnelle Lösung, da es basenbildend wirkt und gegen eine Übersäuerung ankämpft. Die antibakterielle Wirkung von Natron soll auch bei einer einfachen Blasenentzündung helfen und das unangenehme Brennen in der Harnröhre lindern. Einfach zweimal täglich ein Glas Wasser mit einem kleinen Löffel Pulver trinken.

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Backpulver lediglich eine Mischung aus Natron und einem Säuerungsmittel ist, die bei Hitze CO2 freisetzt, wodurch Gasbläschen entstehen und dadurch Teig aufgelockert wird.

Die klassische Verwendung des Backpulvers und seine Alternativen

Wobei wir schon beim Thema wären. Natürlich könnt ihr Backpulver gerne auch in seiner klassischen Verwendung einsetzen. Wie wäre es daher mit einem einfachen, klassichen Rührkuchen oder einem leckeren Bananenbrot? Das ist ja meist im Handumdrehen gemacht. Mit der richtigen Küchenfee an der Seite ganz schnell gezaubert.

Backpulver im MamorkuchenSollte euch das Backpulver mal ausgegangen sein, gibt es drei Alternativen:

Ihr könnt beispielsweise Natron verwenden, hier nimmt man fünf Gramm pro 500 Gramm Mehl. Wichtig ist allerdings, dass ihr das Natron mit einem Schuss Säure mischt, entweder in Form von Essig oder Zitronensaft.

Die zweite Alternative ist Eiweiß: Wenn ihr einen Rührteig mit Eier erstellt, könnt ihr die Eier trennen und das Eiweiß getrennt mit einer Prise Salz aufschlagen und am Ende vorsichtig unter den Teig heben. Durch das aufgeschlagene Eiweiß wird viel Luft in den Teig gebracht, was eine ähnliche Wirkung wie Backpulver hat.

Die dritte Alternative ist hochprozentiger Alkohol. HIer gebt ihr etwa vier Esslöffel Rum oder Cognac zum Teig. Wird der Alkohol im Teig erhitzt, wird Kohlensäure freigesetzt und der Alkohol verfliegt.

Auch Sprudelwasser hilft Teige luftiger zu machen, auch wenn die Wirkung mit Backpulver nicht wirklich mithalten kann, ist die Zugabe bzw. ein teilweiser Austausch von zugegebenen Flüssigkeiten wie Milch durch Mineralwasser mit Kohlensäure empfehlenswert.

Die Herkunft von Backpulver

Interessiert euch die Herkunft von Backpulver? Entwickelt und patentiert wurde es im 19. Jahrhundert in den USA. Aufgrund des damaligen Getreidemangels suchte man nach einem Ersatz für Hefe, dem bis dahin verwendeten biologischen Triebmittel, um Mehl zu sparen und trotzdem die Qualität des Brots zu halten. Backpulver erwies sich damals in der beginnenden industriellen Brotherstellung zur Versorgung der Bevölkerung als sehr nützlich.

Sucht ihr leckere Rezepte für die Verwendung von Backpulver? Dann empfehlen wir euch himmlische Cupcakes oder einen leckeren Frühstückskuchen mit Kurkuma.

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7. Dezember 2018