Food-Trends 2022 – der Blick in die Glaskugel
Auf den Spuren zukünftiger Food-Trends: 2022 steht in den Startlöchern – mit vielen neuen kulinarischen Genüssen und sicher wird es auch wieder einige Highlights auf dem Teller geben. Was Experten voraussehen und unsere Geschmacksexperten prognostizieren, verraten wir euch hier. Dranbleiben lohnt sich, es wird spannend, inspirierend und natürlich lecker!
Frischer Wind: virale Food-Trends in der Küche
Was sind eigentlich Food Trends? Die einen definieren sie als Gerichte und Rezepte, die gerade in den sozialen Netzwerken viral gehen. Fast jeder kennt diese Food Trends, wie zum Beispiel im letzten Jahr der süße Dalgona Kaffee, die herzhafte Feta-Pasta oder der praktische Tortilla-Hack – habt ihr sie schon ausprobiert? Trend-Forscherin Hanni Rützler versteht unter Food Trends allerdings etwas anderes. Sie beobachtet langfristige Entwicklungen, die das Essverhalten der Gesellschaft verändern. Für sie steht 2022 ganz im Zeichen der drei großen Trends für die Zukunft: Local Exotics, Zero Waste und Real Omnivore.
Die neuen Food-Trends: Local Exotics und Zero Waste
Das große Interesse und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit erschaffen Trends wie Local Exotics und Zero Waste. Kennt ihr die Begriffe „Glocal“ oder „Local Exotics“? Glocal ist die Kombinaton aus „global“ und „local“. Dahinter stecken beispielsweise exotische Früchte, Gewürze oder Getreidesorten, die wir durch die Globalisierung kennengelernt haben. Aber was hat das mit Lokalität zu tun? Dieses Obst und Gemüse wird nun auch bei uns kultiviert, was weite Transportwege spart und einst exotische Produkte zu regionalen Genüssen macht. Schon mal Kichererbsen oder Sojabohnen aus deutschem Anbau probiert? Auch im Jahr 2023 ist das Trends-Food „New Glocal“ in aller Munde. So liegt das Augenmerk stärker als je zuvor auf einem sinnvollen Verhältnis zwischen lokal angebauten und importierten Lebensmitteln aus dem Ausland. Zero Waste hingegen ist nicht neu, aber es bleibt aktuell und die Kreislaufwirtschaft ist hinsichtlich Nachhaltigkeit ein großer Hebel. Der
Real Omnivore – Start des nachhaltigen Trends
Real Omnivore bedeutet hingegen übersetzt so viel wie „echter Allesesser“. Seid ihr Genießer mit einer Vorliebe für neue Gerichte? Dann ist dieser Trend genau der richtige für euch! Zum Prinzip des Real Omnivore gehört Neugier, denn es wird wirklich alles gegessen: unterschiedlichste Sorten Obst und Gemüse, aber auch Fleisch, das nach dem Motto „Nose to Tail“ verzehrt wird. Das bedeutet, dass das komplette Tier verwendet und getreu nach Zero Waste nichts im Müll landet. Außerdem sind die echten Allesesser so neugierig, dass auch Insekten kein Tabu sind. Allerdings meint auch Hanni Rützler, dass es noch dauert, bis Insekten Teil der ganz normalen Lebensmittelproduktion werden. Eine erste Kostprobe der Vielfalt gibt auch ein Pulled-Jackfruit-Burger. Kein alltägliches Gericht, aber die Frucht ist gerade bei Veganern ein beliebter Fleischersatz.
Rezept Pulled-Jackfruit-Burger
Zutaten für 2 Personen
Zubereitungszeit 15 Minuten
Zutaten
300 g Jackfruit, abgetropft aus der Dose
200 ml passierte Tomaten
2 EL Honig
0,5 TL Cayenne
0,5 TL Kümmel
1 TL Paprika geräuchert
0,5 TL Knoblauch gemahlen
1 EL Pflanzenöl
3 EL Apfelessig
2 Burgerbrötchen
Zubereitung im KRUPS Cook4Me
Die Zutaten vorbereiten. Die Jackfruit abwaschen und trocken tupfen. Das Pflanzenöl in den Behälter geben und die Jackfruit vier Minuten scharf anbraten. Die restlichen Zutaten in den Behälter geben, verrühren und zehn Minuten kochen. Die Jackfruit mit Gabeln zerpflücken und auf Burgerbrötchen servieren.
Virale Trend-Foods – welche kennt ihr?
Bevor ihr jetzt beginnt, Insekten zu essen, solltet ihr unbedingt noch ein paar der viralen Food Trends aus den sozialen Medien probieren. Dort wird mit einem fruchtigen Nature’s Cereal in den Tag gestartet, danach oder dazu gibt es den zartrosanen Pink Drink mit Hibiskus und Kokosmilch. Zum Mittag schmeckt ein buntes, fluffiges Garden Focaccia und abends dann die aromatische Baked-Feta-Pasta. Wir versprechen euch, jedes einzelne Gericht ist extrem lecker und vor allem einfach in der Zubereitung!
Die Prognose der Foodblogger: Das werden die Food-Trends 2022
Wir haben unsere Geschmacksexperten befragt, welche Food Trends sie bereits liebgewonnen haben und welche neuen Genuss-Momente sie für 2022 erwarten. Lasst euch überraschen!
Petra von Holla die Kochfee
„Der für mich wichtigste Food Trend, dem ich aus tiefster Überzeugung gerne folge, ist der Trend zur Nachhaltigkeit, Regionalität und Wertschätzung. Ich denke, die Pandemie und der – wenn auch nicht ganz freiwillige – Rückzug in die Familie und damit auch an den Herd hat viele dazu gebracht, nicht nur mehr zu kochen – die Zugriffszahlen auf meinen Blog und die Rezepte erreichten bisher nie dagewesene Dimensionen – sondern sich auch mehr mit den Lebensmitteln und ihrer Herkunft zu befassen. Bewusster zu konsumieren, öfter vegetarisch zu kochen und möglichst verpackungsarm einzukaufen ist für immer mehr Menschen ein Trend und in meinen Augen gerade in unserer aktuellen Situation wesentlich wichtiger als trendige Rezepte von TikTok oder Instagram. Wenn ich aber auf meinem Blog einen Trend sehe, dann ist es der hin zu schnellen saisonalen Rezepten mit wenigen Zutaten – kein Wunder, wenn man plötzlich durch Homeoffice und Homeschooling auch noch die Kantine ersetzen muss“ meint Petra von Holla die Kochfee.
Torsten und Sascha von Die Jungs kochen und backen
„Wir beide sind wahrscheinlich richtig untypisch, was Food Trends angeht. Wir sind denen noch nie nachgejagt und auch haben wir sie nicht gesucht oder womöglich irgendwelche erfunden. Aber immer wieder backen oder kochen wir manche sogenannte Food Trends dann, wenn sie keine mehr sind, um sie einfach auszuprobieren. So ging es uns damals bei den „Blumenbroten“: Das haben wir auch erst lange nach dem Ende des Hypes (zumindest bei den Foodbloggern) mit einer Nussnugatcreme für eine Sendung auf Pro7 gebacken. Und tatsächlich wird die Sendung noch immer auf allen Kanälen der Sendergruppe wiederholt. Es scheint, dass sich manchmal Trends einfach durchziehen und nicht ganz zu Ende gehen“ berichten Torsten und Sascha von Die Jungs kochen und backen.
OptiGriller Benni
„Für mich ist ein Food-Trend ein leckeres Gericht – ganz neu erfunden oder neu entdeckt. So gab es dieses Jahr viele einfache One-Pot-Gerichte. Einfachheit und Schönheit fürs Auge spielen meist eine große Rolle. Den Food-Trend zur Baked Feta Pasta habe ich dieses Jahr auch mitgemacht. Einfach grandios lecker! Und mit den vielen Tomaten und dem kompletten Feta in der Mitte sieht’s einfach klasse aus. Passend für den OptiGrill gab es Anfang des Jahres auch eine riesigen Food-Trend – die Falt-Wraps. Hierbei wird ein Wrap von der Mitte bis nach unten aufgeschnitten, dann die vier Viertel lecker belegt und zusammengefaltet. Da gab es unzählige deftige und süße Varianten. Ich habe immer da mitgemacht, wenn es auch im OptiGrill gut umsetzbar ist: Falt Wrap, Mac and Cheese, One Pot Lachs und Croffels„ sagt Benni, der OptiGriller.
Bianca von ELBCUISINE
„Food-Trends gibt es für mich auf zwei Ebenen: Zum einen die spontan viral gehenden überraschenden Genüsse, angefangen beim Dalgona-Kaffee über die Baked Feta Pasta bis hin zu den Natures Cereals – als Foodblogger kann man sie eigentlich nicht verpassen, es sei denn, man macht gerade Digital Detox. Ich finde das immer lustig und probiere alles gern aus! Gleichzeitig beobachte ich sehr neugierig die wissenschaftlichen Entwicklungen und verfolge die Ergebnisse von Hanni Rützler, da sie definitiv irgendwann auf unserem Teller landen. Armeisen habe ich auch schon gegessen, aber noch muss man mutig sein, um so etwas zu probieren. Vielleicht landen sie in zehn Jahren statt Steak oder Tofu in unserem Einkaufswagen?! 2022 sicher noch nicht. Der Fermentationstrend wird sicher 2022 noch intensiviert, mal schauen, ob Kombucha oder Algen-Limonade noch auf meinem Blog landet …“, meint Bianca von ELBCUISINE.
Was waren nochmal die Food-Trends 2021? Unter anderem das Mochi-Eis, das nun die Eistruhen in den Supermärkten füllt – habt ihr es bereits gekostet? Aber das gab es natürlich auch noch Ghost Kitchens, Homegardening und, und, und…
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