Groupe SEB – Leidenschaft für Innovation
Frankreich ist weltweit bekannt für seine Luxusprodukte, Haute Couture und Haute Cuisine. Was vielleicht weniger bekannt ist, dass es auch den Weltmarktführer für Haushaltsgeräte beheimatet: die Groupe SEB.
Das Unternehmen wurde von dem ehemaligen Trödelhändler Antoine Lescure im französichen Selongey gegründet, der im Jahr 1857 begann, seine eigenen Blechwarenprodukte zu produzieren. Heute umfasst die Groupe SEB fast 30 renommierte Marken, die in zahlreichen Produktfamilien präsent sind. Zu den bedeutendsten zählen TEFAL, MOULINEX, KRUPS, LAGOSTINA, ROWENTA, SEB und CALOR, aber auch ALL-CLAD für hochwertige Küchengeräte, SUPOR, einen führenden Hersteller in China, ARNO, eine renommierte Marke in Brasilien, oder die vor Kurzem erworbenen deutschen Unternehmen EMSA, WMF, SILIT, KAISER, SCHAERER und HEPP. Die Groupe SEB ist mit ihren Marken in nahezu 150 Ländern aktiv.
Innovationsdynamik mit langer Tradition
„Das Leben besser und einfacher machen!“ lautete die charmante Losung, die seit der Gründung durch Antoine Lescure einen gelebten Unternehmenswert darstellt. Dieser Leitgedanke spielt eine zentrale Rolle bei der Revolution des Alltags durch innovative Produkte und wurde im Familienunternehmen über Generationen hinweg beherzigt. So beispielsweise bei der Herstellung von Milchfiltern, die Lescures Enkel dank eines speziellen Stanzverfahrens in nur einem Stück produzieren und mit austauschbaren Sieben am Markt anboten konnten.
Der Erfolg gab ihnen Recht; im Jahr 1944 wurde das prosperierende Unternehmen in S.E.B. „Société d’Emboutissage de Bourgogne“ oder zu Deutsch „Burgunder Blechstanzgesellschaft“ umbenannt. Erklärte Zielsetzung im Bereich Innovationen war dabei weiterhin die Verschönerung und Vereinfachung des Alltags von Konsumenten, mit Produkten, die ihrer Problematik gerecht werden und ihnen die Möglichkeit geben, das Leben zu Hause angenehmer zu gestalten.
Es folgten Weltneuheiten wie die Erfindung des Schnellkochtopfs in 1953 oder der geruchsfreien Fritteuse im Jahre 1967. Mit der Übernahme der Unternehmen Tefal in 1968 und Calor in 1972 akquirierte S.E.B. zwei prestigeträchtige Marken und legte den Grundstein für die Gründung der „Groupe SEB“ ein Jahr später. Spätestens mit dem Zukauf von Rowenta 1988 gab es den Startschuss für die Internationalisierung und Expansion zum Weltmarktführer.
Dass mit einem traditionellen Erfindergeist und -streben seit über 150 Jahren Geschichte geschrieben wird, zeigen die innovativen Produkte der Gruppe wie z.B. das Elektrobügeleisen 1917, die elektrische Mokka-Kaffeemaschine 1962, das Waffeleisen 1974, die ActiFry 2006, der Soya Milk Maker 2009, das drahtlose Bügeleisen 2012 oder der Saugroboter 2013.
Groupe SEB – Expandierender Weltmarktführer für Haushaltsgeräte
Der Leitgedanke, dem Konsumenten durch fortschrittliche Produkte sowie Dienstleistungen den Alltag zu verschönern und sich gesünder zu ernähren, hat das Leben der Verbraucher weltweit verändert. Dank langfristiger Werte, einem konsequenten Innovationsstreben und externem, organischen Wachstum durch die Übernahme weiterer Marken ist die Groupe SEB weltweit führend auf ihrem Gebiet.
Mit der Multimarkenstrategie wird die Geschäftstätigkeit global gelenkt, ohne auf regionale und ergänzende Angebote zu verzichten. Dadurch kann den lokalen Besonderheiten entsprochen und auf die kulinarischen Gewohnheiten und das alltägliche Umfeld der Kulturen eingegangen werden. Diese Markenvielfalt gab der Gruppe die Möglichkeit, sowohl auf Märkten wie Europa, Nordamerika oder Japan, als auch in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial, wie z.B. China, Brasilien, Russland oder der Türkei bedeutende Positionen einzunehmen. Heute ist China der führende Markt der Groupe SEB vor Frankreich.
Die Groupe SEB verkauft in Hypermärkten, Supermärkten, Fachmärkten und Online-Shops pro Jahr 286 Millionen Produkte in über 150 Ländern (Umsatz 2016 fünf Milliarden Euro) und verfügt über ein weltweites Netzwerk an zugelassenen Reparaturdiensten.
Seit ihrem Börsengang im Jahr 1975 hat die Groupe SEB ihren Umsatz verzehnfacht und in den letzten zehn Jahren verdoppelt. 54 % des Umsatzes der Gruppe werden in Industrienationen und 46 % in Schwellenländern erzielt. Zur Belieferung der Märkte stützt sich die Groupe SEB auf über dreißig Industriestandorte; zehn davon in Frankreich – dem Ursprungsland der gelebten Leidenschaft für Innovation und faszinierenden Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine.
Schade, dass Jacques Tatis’ Monsieur Hulot davon nicht mehr profitiert.
9. April 2019